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Die
Regenbogenbrücke
  
Eine Brücke verbindet den Himmel und die Erde.
Wegen der vielen Farben nennt man sie die "Regenbogenbrücke". Auf dieser
Seite der Brücke liegt ein Land mit Wiesen,
Hügeln und saftigem, grünen Gras.
Wenn ein geliebter Hund auf der Erde für immer eingeschlafen ist, geht er zu
diesem wunderschönen Ort.
Dort gibt es immer zu fressen und zu trinken und es ist warmes, schönes
Frühlingswetter.
Alte und schwache Hunde werden wieder jung und stark, verletzte und kranke
Hunde werden wieder gesund.
Sie spielen den ganzen Tag miteinander.
Es gibt nur eine Sache, die sie vermissen. Sie sind nicht mehr mit ihren
Menschen zusammen,
die sie auf der Erde so geliebt haben.
So rennen und spielen sie jeden Tag zusammen, bis eines Tages plötzlich
einer von ihnen innehält und aufsieht.
Die Nase bebt, die Ohren stellen sich auf und die Augen werden ganz groß. Er
blickt aufgeregt in eine Richtung.
Plötzlich rennt er aus der Gruppe heraus und fliegt nur so über das grüne
Gras.
Die Pfoten tragen ihn schneller und schneller.
Er hat Dich gesehen.
Und wenn Du und Dein besonderer Freund Euch endlich wieder trefft, nimmst Du
ihn in Deine Arme und drückst ihn ganz fest.
Dein Gesicht wird geküsst, wieder und wieder und Du schaust endlich wieder
in die Augen Deines geliebten Hundes,
der so lange aus Deinem Leben verschwunden war, aber nie aus Deinem Herzen.
Dann überschreitet Ihr gemeinsam die Regenbogenbrücke und werdet nie wieder
getrennt sein...

Die Rückkehr zur Regenbogenbrücke
Ein kleiner Hund kam an der Regenbogenbrücke an und ein Rudel von Hunden kam
sofort zu ihm hingelaufen,
um ihn zu begrüßen.
Er war darauf gefasst, dass er nun angegriffen würde, aber das war die erste
Meute,
die nur mit dem Schwanz wedelte.
Anstatt ihn zu beißen, küssten sie ihn einfach.
Es war wunderschön dort und jeder war ganz lieb zu ihm. Keiner von ihnen
wurde in einer "Welpen-Fabrik"
geboren, so wie er damals und als Kampfhund benutzt.
Sie erklären, dass sie auf ihre Herrchen und Frauchen warten würden, die sie
so geliebt hatten.
"Was ist Liebe???", fragte der kleine Hund und Gott ließ ihn auf die Erde
zurückkehren, um das herauszufinden.
Warm und dunkel wartete er mit den anderen darauf, geboren zu werden.
Ängstlich wartete er bis zuletzt,
als er dann an den Hinterfüssen herausgezogen wurde.
Unbehaarte Hände hielten ihn vorsichtig und trockneten ihn ab. Sie zeigten
ihm, wo es einen warmen Schluck Milch gab.
Er hatte nicht die Kraft dazu, sich lange an der Zitze festzuhalten.
Seine Geschwister waren weitaus kräftiger als er selbst und stießen ihn zur
Seite. Die Menschenhand drückte die anderen Welpen
ein wenig zur Seite und hielt seinen Körper fest, so konnte er trinken.
"Aha... so ist es besser!" dachte der kleine Hund und trank bis er erschöpft
war und zusammengekuschelt bei seiner Mutter einschlief.
"Ich erinnere mich genau daran" sagte er erfreut. "Zu dumm, dass ich in die
Kälte musste, um als Verliererhund zu sterben.
Ich erinnere mich, was es heißt, ein Hund zu sein" dachte er traurig.
Diese Nacht, versuchte er allein bei seiner Mutter zu trinken, aber er viel
immer wieder zur Seite weg.
Wenn alle anderen volltrunken waren, dann wurde ihnen der Bauch geleckt, er
konnte nur noch die Restmilch trinken.
Aber die Menschenhand war nicht da, die ihm geholfen hat.
Er viel auf den Rücken und konnte sich nicht mehr aufrichten. So begann er
zu schreien.
Sofort kam die Menschenhand wieder und steckte ihm einen Gumminippel in den
Mund.
Es schmeckte nicht so wie bei der Mutter, aber es war warm und vertrieb die
Schmerzen in seinem kleinen Magen.
Er hatte Probleme mit dem Atmen, weil seine Lungen nicht voll entwickelt
waren. Er hatte einfach zu lange gebraucht.
Er konnte den Herzschlag des Menschen noch spüren, der ihn zugedeckt in ein
warmes Tuch auf den Bauch genommen hatte.
Das hielt seinen knochigen Körper warm und die wiederkehrenden
Streicheleinheiten haben ihn sehr beruhigt.
Er dachte wieder an seinen Freund, der so lieb an der Regenbogenbrücke war
und Gott fragte, ob er nochmals zurückkehren dürfte.
Gott sagte: Ja, aber jetzt nicht, du wolltest erleben, was Liebe ist"
Er wurde größer und agiler und der Mensch nahm ihn öfters aus der Wurfkiste
heraus, um seinen Herzschlag zu hören und mit ihm zu schmusen.
Dann kam Gott und fragte "Bist Du jetzt bereit zu uns auf die
Regenbogenbrücke zurückzukommen?"
"Ja" antwortete der kleine Hund, wenn auch mit einer kleinen Wehmut, weil
der Mensch ihn nicht gehen lassen wollte und zu weinen begann.
Er ließ die Luft aus seinen Lungen und ging über die Regenbogenbrücke. Dort
schaute er auf den Menschen,
der immer noch weinte, und seinen Körper in den Händen hielt.
"Danke Gott" sagte der kleine Hund. "Liebe ist wunderbar und nun werde ich
auch an der Regenbogenbrücke
auf den Menschen warten, um ihm beim Eintreffen zu sagen, dass ich ihn auch
geliebt habe.

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