Gesundheit
Sollten Sie auf der Suche nach einem Engl. Cocker Spaniel Welpen sein, achten Sie darauf das die Eltern auf diese drei genetischen Erkrankungen (prcd PRA, FN und AON) per Gentest getestet sind! Denn nur so kann man ausschließen, das die Welpen an diesen drei Erkrankungen nicht erkranken! Leider gibt es für Katarakt noch keine genetische Untersuchung, aber die Eltern sollten eine gültige Augenuntersuchung von einem DOK - Arzt haben!
PRA/ Prcd PRA
PRA (Progressive Netzhautathrophie) ist eine gen. Erkrankung des Auges.
Es kann zur Erblindung führen. Prcd PRA ist angeboren und das kranke Gen wird
wenn von beiden Elterntieren vererbt. Die Diagnose von PRA kann schwierig sein,
denn nicht alle Retinal-Erkrankungen sind PRA und nicht alle PRA sind auch Prcd.
Die Eltern sind entweder frei, Träge oder klinisch krank.
Ein klinisch kranker Hund hat zwei kranke Gene (die Krankheit muss noch nicht ausgebrochen sein)
Ein Träger hat ein normales und ein krankes Gen.
Ein freies Elterntier hat zwei gesunde Gene und kann niemals die Erkrankung vererben.
Um Klarheit zu bekommen gibt es den Gentest auf PRA/Prcd.
Deswegen sollten Träger und klinisch kranke Hunde nur mit freien Cockern verpaart werden.
Ein erkrankter Hund ist von der Zucht ausgeschlossen.
Wir unterscheiden in
Genotyp A- normal-Clear
Genotyp B- Träger- carrier
Genotyp C- genetisch krank- affected
Die Vererbung erfolgt stat. wie folgt:
C x C = C (alle Welpen sind gen. Krank)
C x B = halb C, halb B (die Hälfte der Welpen sind gen. Krank, die andere Hälfte sind gen. Träger)
C x A = B (alle Welpen sind Träger)
B x B = 1/4 C, 1/4 A, 1/2 B( 1/4 sind gen. Krank, 1/4 sind gen. Gesund, 1/2 sind Träger)
A x B = 1/2 A und 1/2 B ( die hälfte der Welpen sind gen. Gesund, die andere hälfte Träger)
A x A = A (alle Welpen sind gen. Gesund)
Quelle: Optigen
Katarakt- Grauer Star
Katarakt ist eine Erkrankung an der auch viel Menschen erkrankt sind. Der Graue Star
der alle Trübungen der Linse am Auge verwendet wird.
Die Stadien, in denen die Linse zwar getrübt, der Hund aber noch nicht blind ist, werden auch als immaturer Grauer Star bezeichnet.
Eine weitere Einteilung wird nach dem Alter des auftretenden ''Grauen Star'' unterteilt:
- Kongenitaler Grauer Star ist angeboren
(wobei die Definition einiger Quellen auch lautet "kann kurz nach der Geburt auftreten"),
er kann erblich (hereditär) oder durch eine intrauterine
(Bezeichnung für Prozesse innerhalb der Gebärmutter) Schädigung bedingt sein.
- Juveniler Grauer Star,
der bis zum Alter von 6 Jahren auftritt, das jugendlich (juvenil) ist hier etwas irreführend verwendet.
- Seniler Grauer Star,
die mit den Veränderungen des Alters auftretende Erkrankung
Der graue Star tritt aber nicht nur Alter, er kann auch durch Krankheiten verursacht sein:
-Diabetes Mellitus ( Zuckerkrankheit)
- Verletzung des Auges
-Entzündungen des Augeninneren
oder durch Strahlungen ( Röntgen, infrarot oder ultraviolett Strahlungen)
Die Cocker müssen jährlich auf PRA/ Katarakt gesundheitlich untersucht werden und werden
bei Auftreten der Erkrankung von der Zucht ausgeschlossen
Familial Nephropathy (FN)
Die Familiäre oder Hereditäre Nephropathie (FN) ist eine schon in früher Jugend auftretende
Nierenerkrankung beim English Cocker und English Springer Spaniel.
Die hauptsächlichen Funktionen der Nieren sind die Ausscheidung
von Wasser, Fremdstoffen, Elektrolyten und Stoffwechselendprodukten.
Die Glomeruli der Niere stellen den Filter dar, der den Urin vom Blut trennt
und somit den Primärurin herausfiltert. Ein Netzwerk aus Typ IV Kollagenfasern ist essentiell
für die korrekte Struktur der Basalmembran der Glomeruli und somit für die Funktion der Nieren.
Die durch FN hervorgerufene progressive Erkrankung
der Nieren wird durch einen Collagen Typ IV Defekt verursacht.
Hunde mit FN entwickeln im Alter von 6 Monaten bis 2 Jahren chronische Nierenfunktionsstörungen,
die schließlich, in manchen Fällen sehr schnell zu einer Zerstörung beider Nieren führen und tödlich enden.
Erste klinische Zeichen sind z. B. übermäßiger Durst,
eine verminderte Wachstumsgeschwindigkeit oder Gewichtsverlust, verminderter Appetit und Erbrechen.
Die Familiäre Nephropathie folgt einem autosomal rezessivem Erbgang.
Es gibt drei Genotypen:
1. Genotyp N/N (homozygot gesund): Dieser Hund trägt die Mutation nicht und hat ein extrem
geringes Risiko an FN zu erkranken. Er kann die Mutation nicht an seine Nachkommen weitergeben.
2. Genotyp N/FN (heterozygoter Träger): Dieser Hund trägt eine Kopie des mutierten Gens.
Er hat ein extrem geringes Risiko an FN zu erkranken, kann die Mutation aber mit einer
Wahrscheinlichkeit von 50 % an seine Nachkommen weitergeben. Ein solcher Hund sollte nur mit einem FN mutationsfreien Hund verpaart werden.
3. Genotyp FN/FN (homozygot betroffen): Dieser Hund trägt zwei Kopien des mutierten Gens und hat ein extrem hohes Risiko an FN zu erkranken.
Er wird die Mutation zu 100 % an seine Nachkommen weitergeben und sollte nur mit einem FN mutationsfreien Hund verpaart werden.
Adult onset Neuropathie (AON)
Die Adult Onset Neuropathy ist eine Erbkrankheit, die in ihren Symptomen der Degenerativen Myelopathie (DM) ähnelt. Die ersten klinischen Anzeichen der Erkrankung zeigen sich typischerweise im Alter von 7,5 bis 9 Jahren in Form eines unkoordinierten Gangs und wackeligen Hinterläufen. Die Schwächung setzt sich im Laufe der Zeit in die Vorderläufe fort und führt am Ende auch zu Schluckbeschwerden. Die neurologischen Störungen scheinen sich im Laufe von zwei bis vier Jahren zunehmend zu verschlechtern, schreiten aber vergleichsweise langsamer voran als bei einer DM.
Die Erkrankung wird autosomal-rezessiv vererbt und es gibt einen Gentest!
Für jedes Merkmal liegen im Genom zwei Kopien vor. Je eine Kopie erhält das Tier von seinem Vater und eine von seiner Mutter. Wird ein Merkmal autosomal-rezessiv vererbt bedeutet dies, dass ein Tier nur erkrankt, wenn es je ein betroffenes Gen von Vater und Mutter erhalten hat. Es müssen also sowohl Vater- als auch Muttertier das mutierte Gen tragen, selbst aber nicht unbedingt erkrankt sein.
Es existieren drei Genotypen:
1. Genotyp N/N (homozygot gesund): Dieses Tier trägt die Mutation nicht und hat ein extrem geringes Risiko an der Krankheit zu erkranken. Es kann die Mutation nicht an seine Nachkommen weitergeben.
2. Genotyp N/mut (heterozygoter Träger): Dieses Tier trägt eine Kopie des mutierten Gens. Es hat ein extrem geringes Risiko an der Krankheit zu erkranken, gibt die Mutation aber mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% an seine Nachkommen weiter. Ein solches Tier sollte nur mit einem mutations-freien Tier verpaart werden.
3. Genotyp mut/mut (homozygot betroffen): Dieses Tier trägt zwei Kopien des mutierten Gens und hat ein extrem hohes Risiko an der Erbkrankheit zu erkranken. Es gibt die Mutation zu 100% an seine Nachkommen weiter und sollte nur mit mutations-freien Tieren verpaart werden.
Träger geben die Erbanlage mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% an ihre Nachkommen weiter. Bei der Verpaarung von zwei Trägern besteht die Gefahr, dass die Nachkommen von der Erkrankung betroffen sind (25%).
Die Existenz von Trägern in einer gesunden Population erhöht die Variabilität des gesamten Genpools, weshalb diese nicht kategorisch von der Zucht ausgeschlossen werden sollten. Eine Verpaarung sollte jedoch immer nur mit mutations-freien Tieren erfolgen, so dass keine homozygot betroffenen Tiere entstehen können.
Quelle: Laboklin